entry 13

für die [phil.] Praxis eine Festhaltung/Wiederholung eines mir schon bekannten, einfachen Problemschemas/Phänomens bzw. einer Unterscheidung:

[induktive] Verwechslung von Zusammenfassung mit Erklärung:

Naturgesetzte bzw. Prinzipien – die ja in [wissenschaftstheoretischen Schemen von] wissenschaftlichen Erklärungen den erklärenden Gehalt liefern sollten – sind* eigentlich gar nicht erklärend, sondern nur verallgemeinernd/zusammenfassend.

Der eigentliche Sinn einer Erklärung – bevor man versucht ‘Erklärung’ zu definieren, etwa im Rahmen der Wissenschaftstheorie – ist ja, dass sie eine befriedigende Antwort auf eine ‘Wieso?’ Frage darstellt, d.h. dass sie einem zu neuem Verstehen verhilft. Und das wird nicht unbedingt erfüllt durch eine gewöhnliche wissenschaftliche Erklärung anhand eines Allgemeinen Prinzips – auch wenn die [wissenschaftsth.] Kriterien einer wissenschaftlichen Erklärung erfüllt werden und das zu erklärende tatsächlich eine logische Instanz des herangezogenen Gesetzes ist. Denn das Gesetz ist oft eigentlich nur eine [durch logische Induktion/Statistik] von gesammelten Einzelfällen/Daten zustandekommende allgemeine/zusammenfassende Beschreibung der Welt – was vielleicht praktische Anwendungen hat aber das eigentliche Wieso nur innerhalb der selben Ebene verschiebt statt mit einer zweiten Ebene zu verbinden – d.h. statt das Verständnis der Sache zu vertiefen durch Verbindung mir einer zweiten Sache die prima facie nicht logisch/statistisch verwandt/ähnlich ist, sondern erst gemeinsam ein neugesehenes, qualitativ komplexeres Ganzes bildet bzw sichtbar macht…

*Ja – ein quasi-genereller Satz der etwaige pedantische Leser irritieren könnte. Aber man kann sich selber fragen, auf welche empirische Gesetze/Methoden bzw in welchen Kontexten meine Analyse zutrifft und auf welche nicht…